Mittwoch, 7. April 2010

Aua sagt der Apfel Bauer

In Roxburgh angekommen, haben wir alles gefunden was wir brauchen: eine kleine Innenstadt mit allem was das Herz begehrt, eine kleine Gemeinde mit netten Menschen, eine Unterkunft, einen Job… nur kein vernünftiges Internet.

Wir hatten nun unsere ersten beiden Arbeitstage. Wir fangen um 7:30 Uhr an, arbeiten bis 4 oder 5 und in der Zwischenzeit machen wir nichts anderes als mit unserer Pflück Tasche von einem Baum zum nächsten zu gehen, die rötesten Äpfel zu pflücken. Dabei schleppen wir immer unsere ach so leichte Aluminium Leiter von A nach B, auf Dauer so leicht, dass ich Rückenschmerzen habe und mein rechtes Handgelenk bei jeder Kleinigkeit rumheult. Edy scheint das ganz gut zu machen, noch nicht so gut, wie die erfahrenen Pflücker, aber gut. Ich dagegen fühl mich wie der schwächste Schwächling. Ich habe den ganzen Tag gebraucht um nicht einmal zwei Kisten zu füllen. Während ich eine halbe voll mache, macht mein Nachbar aus Vanuatu zwei ganze Kisten voll. Das ist so frustrierend. Ich versuche schon so schnell zu arbeiten, wie ich kann, habe keine 5 Minuten Pause gemacht und hab sogar von meiner halben Stunde Lunch Zeit zehn Minuten abgestrichen. Ich hab mir nicht mal einen Klo Gang erlaubt.

Wir hatten ja keine Ahnung was für einen Luxus wir in Te Puke hatten mit unseren 15 Minuten Pausen um 10 und 15 Uhr und den 14$ die wir pro Stunde bekommen haben. Hier bekommen wir grade mal 12,75$. Aber vielleicht ändert sich das, wenn wir schneller werden und morgen mit der anderen Apfelart anfangen, bei der wir nahezu alles vom Baum pflücken können, wo wir gestern und heute manchmal die Leiter aufgestellt haben um nur zwei Apfel zu pflücken.

Geht mal in den Supermarkt und kauft euch ein paar Fuji Äpfel, genießt die saftige Frische und denkt dabei an uns. Wir denken ständig an euch.

p.s. Ein offizielles Danke für all die lieben Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Ihr habt ja keine Ahnung, wie viel mir das bedeutet!

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