Donnerstag, 31. Dezember 2009

Frohes Neues Jahr!

Wir befinden uns grade in TE PUKE, in der Bay of Plenty.
Heute abend feiern wir mit unseren neuen Bekannten auf einer Farm ins neue Jahr rein. Dabei gehören wir zu den Ersten, die das Jahr 2010 erblicken werden! ;)

Feiert schön, wo auch immer ihr seid und was ihr auch tut! Wir denken an euch und vermissen euch sehr! Schade, dass ihr nicht hier seid.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Vorweihnachtliches Bergsteigen und so

Es ist so faszinierend! In den letzten paar Tagen haben wir die kreativsten und genialsten Gebiete der Natur gesehen. Von wunderschönen swimmingpool-mäßigen, dampfenden Seen, über vulkanisch-gefährlich wirkende Rauchwolken, hin zu kilometerhohen Gebirgen,
haben wir uns hinreißen lassen von den Thermalgebieten Neuseelands.

Am Freitag weihten wir unser neues Auto ein, indem wir damit 280km weit in den Süden fuhren- nach Rotorua, wo wir die Nacht im Auto verbrachten.
Nach dem morgenlichen Erwachen, warfen wir ein Blick ins Kiwihaus, wo wir zwei echte Kiwivögel gesehen haben. Diese Federknäuel sind so zum Knutschen!
Wir wirsch der Vogel hin und her gelaufen ist, mit seinem langen Schnabel und dicken Bauch... Auf dem Video, das ich aufgenommen habe, kann man das leider
kaum erkennen. Viel zu dunkel. Sind ja nachtaktive Tiere...
Nachmittags fuhren wir in den Whakarewarewa Park, wo auf uns unglaubliche Bilder warteten:





















































Die Nacht verbrachten wir in einem Hostel in Taupo, da wir am nächsten Tag zum Gottesdienst und auch frisch geduscht sein wollten. In der Vereinigungskirche fanden wir aber etwa 80% grauhaarige Menschen an, darunter vielleicht 5 Leute in etwa unserem Alter. Weihnachtslieder wurden gesungen, sogar der vierte Advent gefeiert (was hier sehr untypisch ist) und die Predigt... äh, naja, das Gedicht, das vorgetragen wurde, war ja ganz witzig. Aber, irgendwie konnten wir, außer der Pointe nicht viel mitnehmen. ;)
Ach ja, und die erhoffte Einladung zu Weihnachten folgte auch nicht.

Um zu sparen, fuhren wir in den nächsten Wald und schlugen dort unser Zelt auf. Es gab sogar ein luxoriöses Plumsklo, ganz für uns alleine! Und der Wasserfall da, hat uns doch ein bisschen die Sprache verschlagen. Leider wirkt das auf den Bildern mal wieder nicht so, wie es in Wirklichkeit war. Und, ja, Mamas, gegessen haben wir auch.














Auf ging's dann ins vulkanische Paradies. Drei Brüder nebeneinander, Mount Tongariro, Mount Ngauruhoe und Mount Ruapehu. Ruapehu ist mit 2797m der höchste und aktivste der drei (2007 der letzte Ausbruch), gefolgt von Ngauruhoe, der sich erst in den letzten 2500 Jahren gebildet hat und Tongariro mit 1967m, den wir bestiegen haben!
Es ist ein geniales Gefühl zu wissen, dass man sich den atemberaubenden Ausblick selbst erarbeitet hat. Auf dem Hinweg, also bergAUF, brauchte ich alle sechs Meter eine Pause. Das war verdammt anstregend. Aber den Rückweg sind wir fast gerannt. Wo wir auf dem Hinweg
etwa vier Stunden gebraucht haben, waren wir auf dem Rückweg schon nach knappen anderthalb Stunden wieder unten. Wir sind nicht die ganze Strecke gegangen, dazu hätten wir einen ganzen Tag gebraucht; dazu hatten wir nicht die Zeit, da wir uns im Hostel noch ausruhen wollten- mit Whirlpool! :)

























































Irgendwie verrückt, das ist wie Urlaub, nicht wie KURZ VOR WEIHNACHTEN!!
Und jetzt? Wo sind wir jetzt?
Da wir Weihnachten nicht allein in einem Zelt verbringen wollten, sind wir wieder zurück in Oak Ridge, um mit unseren Freunden hier gemeinsam zu feiern.

Jetzt steh ich vor einer großen Herausforderung.
Rollkuchen machen. Edy und ich wollen heute abend Rollkuchen mitbringen... ahhh... ich hab's noch nie gemacht! Mal sehen, was draus wird.
Frohe Weihnachten euch allen!





Donnerstag, 17. Dezember 2009

Endlich mobil














Nach langem Hin und Her, drei verpassten Auktionen, Geldproblemen und Frustrationen, sind wir nun stolze Besitzer eines eigenen Autos, unseres ersten EIGENEN Autos. Und wie so oft- man sucht und sucht in anderen Städten, an anderen Orten, dabei ist das, was man sucht vor der eigenen Nase. Das Auto stand praktisch um die Ecke, ein weißer Toyota Corolla 1994- nicht sehr chic, aber scheinbar gesund und fahrbar! Morgen können wir dann eine Versicherung abschließen und endlich nach Taupo fahren...

Montag, 14. Dezember 2009

KEIN Geld

Jemand sagte mal, das Wichtigste, wenn man ins Ausland fährt, ist die Kreditkarte.
Wir können dem hiermit offiziell widersprechen.

Da Visa in den letzten Wochen viele viele Karten aus Sicherheitsgründen eingetauscht hat- wir unsere aber leider nicht umtauschen KÖNNEN, da wir am anderen Ende der Welt sind, riefen wir letzten Monat unsere Bank an, damit wir unsere alte Karte weiternutzen können. Allerdings haben brauchen sie dafür eine Umstellungszeit. Leider dieses Wochenende!

Eigentlich wollten wir am Samstag ein Auto in Whangarei kaufen. Da aber unsere Kreditkarte die ganze Zeit nicht ging, hatten wir keine Möglichkeit Geld abzuheben. Das hatte zur Folge, dass wir NICHT zur Auktion gefahren sind, dass ich nicht telefonieren konnte (da ich die Karte nicht neu aufladen konnte und ich über's Handy in Oakridge keinen Empfang hatte).
Am Sonntag wollten wir dann nach Auckland fahren, weil die Wahrscheinlichkeit hier ein Auto zu finden, größer sind. Aber wie? Ohne Geld? Wir konnten nichtmal einen Bus bezahlen.

Das haben die Leute von YWAM aber für uns gemacht, den Bus bezahlt und uns eine Unterkunft besorgt. Jetzt sind wir hier mit vielen Leuten aus Neu Caledonia zusammen- voll die aufgedrehten Leute, immer am tanzen und singen und lachen...

Heute wollten wir dann erneute zur Auktion fahren- aber die Kreditkarte geht immernoch nicht. Bei dem Versuch Geld abzuheben, hat der Automat einfach die Karte geschluckt! Das war erstmal ein Schock!

Naja. Also, keine Ahnung. Hoffentlich geht es morgen und wir können zur Auktion am Mittwoch fahren! Es bleibt also spannend.

Freitag, 11. Dezember 2009

Häuschen, bei Fuß

"Wir haben ein Haus gesehen in Maungaturoto.
Es kommt nächste Woche."


Hä? Wie, es KOMMT nächste Woche?

"Es wird hier hin geliefert!"

Wir dachten, wir hören nicht richtig. Aber tatsächlich, die haben das Haus hierher gebracht... von A nach B... mit Null Sicherung. Nur ein paar Bretter drunter, worauf das Haus steht und los geht's.



Wenn ihr wüsstet, was das für Straßen sind! Hier, würd ich nichtmal mit nem normalen Auto schneller als 45 fahren, so kurvig und eng ist das. Und hier und da ist einfach mal die Straße abgebrochen. Aber die haben es, bis auf ein paar Kratzer und durchgebrochene Bretter, heil hier hergebracht... und jetzt steht es schon an Ort und Stelle!

Der Sommer ist hier jetzt übringes so richtig eingebrochen, es ist richtig, richtig heiß. Ohne Sonnencreme geht gar nichts mehr. Soll aber wohl untypisch sein, dass es schon im Dezember, so heiß wird. Es dürfte jetzt um die 25°C sein...

Das ist das Team, mit dem wir hier gearbeitet haben. [Terry + Kay, Justin + Lisa, Edy, Mary, Julia und ich] Alles super nette Leute!
Morgen fahren wir mit Terry nochmal nach Whangarei um diesmal hoffentlich ein Auto zu kaufen und dann am Sonntag abzureisen. Wohin? Gute Frage! ;)

Sonntag, 6. Dezember 2009

2. Advent

Ein kurzes Statement:

Keine Kerzen. Dafür eine Plastiktanne in der Mädchen-WG, von der wir nichts haben. Und Sonnencreme und Strand und eine Gemeindefeier, das eher an Sommerfest als an Advent erinnert. Sowas feiern die hier nämlich nicht wirklich.

Immer wieder kommt die Frage: Und, wie habt ihr Weihnachten verplant?
Und dann unsere Antwort: Äh? Oh, Weihnachten? Noch gar nicht?

Samstag, 5. Dezember 2009

Tote Tiere

Achtung, nicht für weiche Gemüter:


"Ich werde sie nicht treffen!" Peng. Head-Shot. Direkt ins Hirn und das Ding war tot, knallte den Baum runter, und lag dann da. Völlig verkrampft. Bah, ich hab ein Opossum umgebracht! Erschossen! Mit meinen eigenen Händen, mit einer richtigen Waffe und einem deftigen Knall. Und es hat auch noch Spaß gemacht.

Ja, vorgestern nacht waren wir Possum Shooten. Das ist hier eine Art Freizeitbeschäftigung der Neuseeländer. "Kill a possum, save a tree" (Töte ein Possum, rette einen Baum) ist hier gängiges Motto. Egal ob erschossen oder platt gefahren- bei einem Bestand von 70 Millionen dieser Tiere sind die hier voll die Plage.

Es heißt, dass sie pro Nacht 21.300 Tonnen Blätter fressen, dabei fressen sie denselben Baum bis zur Blattlosigkeit und der Baum stirbt ab. Außerdem ernähren sich die Tiere von Vogeleiern und Jungvögeln, das hat besonders negativen Einfluss auf die Kiwi Population. Als Überträger einer Tuberkuloseart gefährden sie zu dem auch noch Rinder- und Schafsherden, im Prinzipf das Herz Neuseelands. ;) (Quelle: www.neuseeland-journal.de)

Man hat uns erzählt, dass ein Farmer mal einen Typen dazu beauftragt hat, die Possums auf seinem Gelände zu entfernen. Es heißt, dass er um die 3000 Possums aufgefunden hat!!

Also hab ich kein schlechtes Gewissen. Abgesehen von der Plage, sind die auch noch ziemlich hässlich. Könnt ja mal googeln.

Das Schießen sah dann so aus, dass wir so gegen 9 mit einem bekannten Farmer auf sein Gelände rausgefahren sind. Mit Gewehr und großer Lampe sind wir durch die Felder gezogen, haben Bäume abgeleuchtet, und sobald wir rote Augen reflektieren gesehen haben, wurde gezielt und geschossen.

Edy hat zwei Possums erschossen. Seine waren allerdings ziemlich starke Burschen. Selbst nach ein paar Schüssen, wollten die einfach nicht vom Baum fallen und haben mit ihrem Leben gekämpft. Ich hab einmal geschossen, wollte die Schulter treffen, hab aber den Kopf getroffen und das Tier war direkt tot. Der perfekte Treffer! ;)
Weil das Possum aber so verkrampft war, hat der Typ mit dem wir unterwegs waren ihm auf den Kopf getreten, während sein Sohn an dem Schwanz des Tieres zog und man dann ein unglaublich angenehmes Knacken gehört hat... jetzt konnte man dem Tier das Fell abziehen. Das geht eben besonders gut, wenn es noch warm ist.

Für 1 kg Possum-Fell (das wären etwa 13 Tiere) bekommt man hier 100$!
Edy sagte schon: "Wenn ich hier wohnen würde, würd ich das öfter machen! Wenn man für den Spaß auch noch Geld kriegt!"

Insgesamt haben wir 7 Possums in etwa anderthalb Stunden erschossen.

Das war eines der drei Dinge, die man unbedingt gemacht haben muss in Neuseeland.
Die anderen beiden stehen noch vor uns: Obst pflücken und die großen Wanderwege gehen.

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