Samstag, 28. November 2009

Just Relaxe!

Jetzt sind wir hier schon seit 6 Tagen, hier, zwischen den grünen Hügeln im Nirgendwo.
Irgendwie ist nicht so viel passiert.
Edy und ich haben im Garten gearbeitet- unsere Eltern werden stolz auf uns sein. Unkraut gejähtet und so. Vorgestern haben wir den alten Teppich aus einem der Räume ausgerissen und einen neuen zugeschnitten. Das war gar nicht so einfach!
Gestern hatten wir unseren 'Town Trip', sind also in die Stadt gefahren (1 Std Fahrzeit) um Essen für die nächste Woche einzukaufen. Ab da müssen wir uns Frühstück und Abendessen nämlich selbst machen. Aber darin sind wir zwei schon geübt. Abgesehen davon, dass der Rauchmelder zweimal angesprungen ist, ist alles gut gegangen. ;)
Und am Strand waren wir gestern... diesmal am Pazifik, nicht wie am Tasmanischen Meer, wie in Ahipara.

Die Arbeitseinstellung der Leute hier ist: lieber eine Pause zu viel, als zu wenig. Und so arbeiten wir ein, zwei Stündchen und setzen uns dann hin und lesen oder trinken Chai! Und heute, ein wundervoller Samstag, an dem man viel arbeiten könnte, sitzen die Leute auf der Terasse oder mit Laptop in der Lounge und sagen: Relaxe! Heute ist ein freier Tag!

p.s. nein, Juri, wir haben immernoch kein Auto. So weit ab, haben wir auch kaum die Chance dazu.

Dienstag, 24. November 2009

Was is das?!

Hallo!

In letzter Zeit ist doch ein bisschen was passiert.
Ich bemühe mich kurz zu halten.

1. Ellerslie's Car Market- Autosuche

Wir waren zusammen mit Sean auf dem Automarkt in Auckland, wofür wir extra nochmal hierher gefahren sind. Es gab Unmengen von Autos, teure und billige, gute und schlechte. Aber wir haben kein Auto für uns gefunden. Es war uns zu riskant ein günstiges Auto zu kaufen, wo die Bremse kaputt ist, oder die Gangschaltung hängt oder der Motor repariert werden muss. Sean hat uns auch von diesen Autos abgeraten. Deshalb haben wir jetzt erstmal entschieden, kein Auto zu kaufen, es sei denn wir finden eins über Bekannte. Mal sehen. Manchmal hat Gott eine Überraschung übrig. ;)

2. Was is das? Chinesisch mal anders!

Es war der 22. November 2009, genau ein Jahr nachdem wir zusammen gekommen sind, als wir uns einen schönen Tag machten. Wir suchten ein Restaurant und fanden ein Chinesisches. Aber das was uns da erwartete, war doch etwas seltsam! Wir kamen rein und eine Frau wies uns einen Platz zu, und legte eine komische Karte dazu. Aber keine Speisekarte! Kaum, dass wir saßen, kamen zig Chinesen an um uns irgendwelche Sachen anzubieten. Schwabbeldinger und Fisch und Ente und was weiß ich nich alles! Es gab sogar sowas wie Mante. Wenn wir ja sagten, stellten die uns das auf den Tisch und kreuzten was auf dieser Karte an. Lauter chinesische Zeichen. Um uns herum so gut wie nur Chinesen. Und die Kellner- alles Chinesen- konnten auch nur chinesisch! Die konnte mir erst keinen Reis bringen, normalen weißen Reis, weil die kein Englisch verstanden haben! HALLO??
Das war echt chinesisch, aber mal richtig! Wir dachten uns nur: hä? Wie bitte funktioniert das hier? Wir hätten es verstehen können, lesen können, denn am Fenster stand ganz viel an Plakaten. Doch... wir können leider kein chinesisch!! Richtig exotisch. Aber! Wir haben Wassermelonen- und Mangosaft getrunken. Das war der Hammer!

Ach ja, und wir haben 2012 im Kino gesehen, auf englisch. ;)

3. Und noch mehr Christen

Die gibt's hier an jeder Straßenecke. Sonntag morgen waren wir in einer Methodistenkirche. Die Leute waren nett, aber alt und die Lieder aus dem vorletzten Jahrhundert. Es schien uns, dass diese Gemeinde eher auf die Vergangenheit sieht und die Zukunft ein wenig aus dem Blick verloren hat. Aber es war trotzdem ganz nett.

Abends waren wir dann in der "Baptist Tabernacle". Da war so ein Jugend Event. Die haben die selben Lieder gesungen, wie wir. ;) Also fühlte man sich fast ein bisschen zu hause. Und die saßen auf Kinosesseln. So aufklappbare Sofa Dinger! Danach gab's noch Tee und so. Wir haben uns mit dem Pastor unterhalten, der seit drei Jahren Deutsch lernt. Und so haben wir uns immer abgewechselt in den Sprachen. Die anderen Leute kamen eher weniger auf uns zu, was uns, ehrlich gesagt auch ein bisschen an Zuhause erinnert hat. Typische Baptistenkrankheit anscheindend. Fühlt euch nicht angegriffen, Freunde! ;)

4. Grüne Auen und nette Menschen- Youth With a Mission

Jetzt sind wir erstmal "zuhause". Zumindest für die nächsten drei Wochen. Hier sind unglaublich nette Leute. Wir wurden von vielen angesprochen, haben uns mit so einigen unterhalten.
Die Leute sind hier auf drei Teams aufgeteilt. Zwei davon haben hier für ein paar Wochen DTS gemacht (Decipleship Training School- Jüngerschaftstraining Schule). Das heißt, die haben sich wochenlang über Gott, den Glauben und die Welt unterhalten und setzen jetzt das was sie gelernt haben in den nächsten 6 Wochen in Indien um. Somit haben wir die Jugendlichen hier nur für ein paar Tage kennengelernt.
Das andere Team, sind die Mitarbeiter, die hier bleiben- ich glaube 12 Leute oder so, mit denen wir dann hier Bäumchen pflanzen werden und so. ;)

Deutschland verfolgt uns aber auch bis hierhin! Nirgends kann man davor flüchten.
Hier ist eine Deutsche und eine Schweizerin, mit denen man glücklicherweise und bedauerlicherweise auch ins Deutsche umschwingen kann, wenn einem mal die englischen Wörter nicht einfallen.

Ansonsten geht's uns gut. Haben heute ganz viel Unkraut gezupft. Tat doch mal ganz gut nach dem langen Faulenzen. Aber hat uns auch sehr müde gemacht irgendwie. Und das man davon ins Schwitzen kommen kann, wer hätte das gedacht! ;)

Ach ja und was auch lustig ist! Hier fängt Weihnachten an. Aber man kommt so gar nicht in Weihnachtsstimmung- denn hier wird es warm, alles ist grün. Und wenn man dann mit Shorts und Flipflops, wie Edy sagt, Weihnachtslieder hören wird, wird es sich anfühlen, als ob "die Leute Theater spielen, nach dem Motto: wir spielen Weihnachten", wie die Schweizerin anmerkte.
Und trotzdem: überall Rentiere und Weihnachtsmänner und Schnee-Bilder!

Liebe Grüße und: schreibt doch mal!

Samstag, 21. November 2009

Diese Vier Räder!!

Es ist doch ein bisschen schwerer, als erwartet!

Wir suchen jetzt schon seit ein paar Tagen nach einem angemessenen Wagen.
Man hat uns gesagt, dass wir auf keinen Fall ein Auto in Auckland kaufen sollen, weil da die meisten Leute verkaufen, und es ziemlich teuer sei.

Also fuhren wir in den Norden, verbrachten dort schöne Flitterwochen, und suchten währenddessen und danach nach einem Auto. Aber die Gegend ist echt sowas von leergekauft! Ein Auto, einen Mazda Van, fanden wir heute für 1900$, akzeptabel, aber da die Mechaniker am Wochenende geschlossen haben, war uns das zu riskant, den einfach zu kaufen. Das Ding hatte 4 Räder, nen akzeptablen Motor, eine aktuelle Registrierung und TÜV, braun und hässlich, hat viel mitgemacht, ist groß genug für ne Matratze, quietscht, das rechte Fenster lässt sich nicht zu machen und schluckt wahrscheinlich viel Benzin. Aber da das Benzin hier nur knapp ein Drittel kostet, wie in DE, ist das okay.

Also sind wir jetzt wieder in dem verdreckten, grauen, viel zu großen Auckland und gehen morgen auf den Auto Markt. Da gibt's wohl zig Autos und Mechaniker vor Ort... vielleicht finden wir dort was. Sean, der Sohn von der Familie, die uns letztens zum Mittag einlud, begleitet uns morgen früh.

Am Montag dann, fahren wir entweder zurück nach Paihia und kaufen den Van oder wir fahren dann mit unserem "neuen" Auto aus Auckland nach Oakridge...
wo wir die nächsten drei Wochen verbringen werden:

Sonntag, 15. November 2009

Blaumänner und Truthähne

Wir waren ja sooo müde! Und es war doch sooo kuschelig unter der Bettdecke! Wie könnte man da um halb 6 aufstehen? Oder um 6? Oder um 7?
Ach, egal. Wir blieben im Bett. Vielleicht nimmt uns ja jemand mit. Wohin? Nach Kaitaia! Zum Gottesdienst!

Edy hatte vom Joggen gestern schrecklichen Muskelkater in den Waden (ich hab währenddessen auf der Terasse gesessen und gelesen!)... und wir waren auch ehrlich gesagt zu faul 14 km zu latschen. Also stellten wir uns um 9 Uhr morgens ans Ortsausgangsschild von Ahipara, streckten unseren Daumen in die Höhe und warteten auf einen netten Fahrer, deruns in die Stadt fahren würde. Und tatsächlich! Der Irgendwannzigste, bzw. drei nette Damen im Autochen, waren dann so nett uns "Hitchhiker" mitzunehmen.

Wir kamen dann also tatsächlich an- in einer neuseeländischen Gemeinde. Vor und während und nach dem Gottesdienst wurden wir von fragt-mich-nicht-wievielen Leuten angesprochen und mussten ich-kann-es-nicht-zählen-oft erläutern wo genau wir herkommen und wie lange wir schon hier sind und wie lange wir bleiben und was wir hier machen und danach machen und wieso wir das machen. Irgendwann hat man dann so seine Sätze drauf, wie: "Wir hatten gehofft vom deutschen Winter zu fliehen, aber hier ist das Wetter ja genauso!" Oder: "Es ist interessant, dass ihr hier nur Instant-Kaffee trinkt (für Mama: Kaffeepulver zum in die Tasse machen)- wir Deutsche sind frischgebrühten, schwarzen Kaffee gewohnt!"

Nun, der Gottesdienst war sehr interessant, alles auf englisch, versteht sich, aber wir haben fast alles verstehen können! Es waren etwa 60 Leute da, sehr gemischtes Publikum, von jung bis alt und alle möglichen Konfessionen und Farben in den Gesichtern. Danach gab's Tee mit Milch und Spülwasser-Kaffee. Und jede Menge nette Gespräche.

Danach wurden wir von einer netten Familie namens Matthews eingeladen zum "Lunch" (Mittagessen). Es war super spannend die ganze Familie kennenzulernen- der Vater hat morgen Geburtstag, deshalb war das Haus schon heute voll. Gegessen wurde im Kreis im Wohnzimmer, ohne Tisch, jeder einfach auf seinem Stuhl. In der Küche haben wir uns unser Essen selbst zusammengebastelt, so was ähnliches wie Hamburger, nur mit mehr Auswahl und Chicken und dazu noch Quiche.

Wir haben zum einhundertundfünfundzwanzigsten Mal erklärt wo genau wir herkommen und wie lange wir schon hier sind und wie lange wir bleiben und was wir hier machen und danach machen und wieso wir das machen, haben ein paar Fotos von Soest gezeigt, mit dem Finger auf der Karte unseren Geburtsort angedeutet und uns gut unterhalten. Edy mit den Computerfreaks und ich mit dem Opa der Familie.


Danach wurden wir in komische blaue Anzüge gehüllt und hatten den Spaß unseres Lebens. Wir sind mit Sean, dem ältesten Sohn der Familie, auf Quads den Berg hochgefahren! Das war ein Spaß, sag ich euch! Auf dem Weg dorthin haben wir eine Menge freilaufender Truthähne und Truthahnbabies angetroffen. Auf dem Rückweg haben wir deren Kühe angeschaut (die leben auf einer Farm). Die kamen alle angerannt, als wir durch das Tor gingen. Und die etwa 30 Kälber haben uns die Hände weggeschlabbert. Streicheln lassen wollten sie sich dafür aber nicht.

Als wir erwähnten, dass wir noch nach einer guten Jacke suchen, sind sie mit uns extra nochmal in die Stadt gefahren um mit uns nach einer zu suchen. Leider weniger erfolgreich, aber unglaublich freundlich! Dass sie uns nachhause gebracht haben, muss ich an dieser Stelle wohl kaum noch erwähnen...


Übrigens haben wir jetzt einen Kontakt aus der Nähe von Wellington (der Bruder der Familie), wo wir dann auf dem Weg in den Süden, wohl auch für eine Nacht untersteigen können.
Man kann ziemlich günstig rumkommen, wenn man nur die richtigen Leute kennt und dazu reicht es manchmal auch schon einfach eine christliche Gemeinde zu besuchen! ;)

Freitag, 13. November 2009

Bis zur Spitze

Nach einem Tag Pause, an dem nichts Interessantes geschehen ist, haben wir heute sehr viel Faszinierendes gesehen und gemacht.
Aber da Bilder ja mehr sagen, als tausend Worte, versuch ich mich heute kurz zu halten und bombardiere euch mit Fotos.



Okay und nochmal in Textform.

Heute morgen wurden wir um halb neun natürlich wieder vor der Haustür vom Bus abgeholt. Was für ein Service, man! Und los ging's nach Cape Reinga, an die (fast) nördlichste Spitze Neuseelands. Der Ort, an dem das weibliche und das männliche Meer zusammenstoßen- wortwörlich. An stürmischen Tagen können die Wellen bis zu zehn Meter hoch schlagen. Hier liegt die Grenze zwischen dem stillen Pazifik und dem wilden Tasmanischem Meer. Der Ort, an dem die Seelen ihre Pilgerreise zurück nach Hawaiki, in die Unterwelt, begehen. Für Maori (den einheimischen Ureinwohnern) ist dieser Kap ziemlich heilig.

Sehr interessant war der faszinierende Wechsel zwischen den Landschaften. Hier in Neuseeland kannst du durch das Land fahren und glaubst du würdest zwischen Welten reisen.




Sand! Alles Sand!















Traumhafte Strände!











Grüne Auen, wie aus Märchen- büchern!











Richtig cool war es mit Schlitten riesige Sanddünen runter zu cruisen! Diese etwa dreißig bis vierzig Meter hohe Sanddüne raufzu klettern war schon ein harter Job. Ein Schritt hoch, einen halben Meter abrutschen. Als ich da oben stand hab ich erst mal Panik bekommen- das geht irgendwie verdammt steil runter! Aber nachdem Edy mich lange gedrängt hat, setzte ich mich doch drauf, verabschiedete mich vom Leben und los ging's! Yeah! Wie der Sand einem um die Ohren fliegt und man dann zum Schluss so vollekanne vom Board stürzt um sich letztendlich das Zeug aus allen Löchern zu pulen- das ist schon ein Erlebnis wert!

Zum ersten Mal auch haben wir HORDENWEISE Schafe gesehen! Bisher blieb uns das Privileg erspart und Kühe nahmen für uns den Ruf ein, das meiste Vieh im Land zu sein. Doch heute wurden wir Zeugen einer Haltung, wie wir sie nur von den Hühnern gewohnt sind! Das sind alles Schafe!



Und zuletzt, noch eine kleine Aufnahme vom wundervollen Ausblick des Capes an der Nord-West-Spitze... Enjoy! :)

Mittwoch, 11. November 2009

Neuseeland Kunde

Zuerst: Ein Erfolgserlebnis. In Auckland, der größten Stadt Neuseelands, haben wir in einem vierstöckigen Buchladen kein einziges Deutsch-Englisch-Wörterbuch gefunden!! Erst hier, in einem kleinen verschlafenen Städtchen, wie Kaitaia, in dem es nur einen kleinen Shop mit vergilbten, gebrauchten Büchern gibt, finden wir völlig unerwartet ein kleines Dictionary! Unglaublich, oder? Aber zum Glück. Ich hatte nämlich die ganze Zeit schlechte Laune, weil ich die vielen Wörter, die ich wissen wollte, einfach nicht nachschlagen konnte, weil wir vergessen hatten eines mitzunehmen.

Jetzt: Ein bisschen angesammeltes Allgemeinwissen über das Land, in dem wir grade wohnen.
In Dick die Kurzfassung, in Normal der ganze andere Firlefanz, den ich gerne in meine Texte mit einbringe. Tut mir Leid, ich kann nicht anders.


1. Wetter


Das ist, zumindest hier im Norden, das wohl Unberechenbarste überhaupt. Als wir am Montag (bei euch war es noch Sonntag abend) hier ankamen, waren wir selbst verblüfft, wie schnell das hier umspringen kann. Die Bilder können nicht ansatzweise festhalten, wie schlimm es in der Realität war. Sonne - Regen- Nebel- Sonne - Regen - etc pp.






Als wir losgingen.











40 Minuten später.














Und weitere 10 Minuten später.










2. Sprache

Neuseeländer sind verdammt stolz auf ihr Land. Überall findet man Werbeslogans, wie "100% New Zealand Made" (für Mama: 100% in Neuseeland gemacht ;] ) oder das Wort KIWI. man findet es in jedem Wortgebrauch- Kiwivögel, Kiwifrüchte, Kiwiana (neuseeländische Kultur), selbst die Leute nennen sich hier Kiwis. "You never say you eat a kiwi!"
Limonade findet man hier in Kiwifarben, es gibt sogar Kondome mit Kiwigeschmack.
Gebräuchliche Sprichworte hier sind:
- "Sweet as". Nein, dahinter kommt nichts mehr. Es ist einfach "süß, wie!" Ein anderes Wort für COOL oder HAMMER einfach.
- "Bro". Abkürzung für Brother. Einfach ein Anhängsel, wie "man" oder "ey".
- "Tiki-Tour". Heißt soviel wie Spritztour.

Der Akzent ist auch voll geil. Die "E"s sprechen sie wie "I"s. Bsp: Wednesday = [WINSDEY]
Und die "I"s wie "U"s. Bsp: Milk = [MULK]
Das hat uns anfangs etwas Schwierigkeiten bereitet. ;)
"Do you want some Mulk (Milk) in your coffee?" "Sorry?" "Mulk?" "What??" ;)


Ansonsten laufen hier aber auch viele Amerikaner rum, die zu verstehen noch vieeeeel schwerer ist! Durch ihr Gegurgel im Mund bleiben leider meist nur ein paar Wortfetzen übrig.


3. Essen

Ich hatte mich getäuscht. Es gibt hier wirklich fast nur Weißbrot. Gestern haben wir allerdings in einem großen Supermarkt auch Pumpernickel gefunden. Aber nicht beim Brot, sondern an der Fleischtheke!!!
Es gibt eine viel größere Auswahl an Fleisch, insbesondere Lamm und Rind! Guck mal in unsere Fleischtheken in Deutschland- hier gibt's von beidem mindestens 6 verschiedene Variationen.
An jeder Ecke findest du nen kleinen Lebensmittel Shop- allerdings sind die total überteuert. Wir haben für ne Packung Chicken Nuggets, zwei Säfte und ein Toastbrot knappe 10€ hingeblättert. Außerdem gibt's da kaum was zu essen, zumindest in dem hier in Ahipara. Kein Käse, Aufschnitt, gar nichts!
[Wir müssen also, um in die Stadt Kaitaia zu kommen, wo der Supermarkt ist, entweder den Bus um 7:30 nehmen, der erst um 17 Uhr zurück fährt oder drauf warten wann unsere Hosts hinfahren und uns mitnehmen.]
Zu allem Übel haben wir bisher noch kein einziges Restaurant gesehen. Ernähren die sich hier nur von Fast Food?



4. Freundlichkeit

Wir sind bisher noch keinen unfreundlichen Leuten begegnet. Fast jeder auf der Straße lächelt dich an und grüßt dich beim Vorbeigehen, sogar TEENAGER, die Rotznasen!
Wenn man jemanden nach dem Weg fragt, wird einem sofort geholfen und einen guten Tag gewünscht. Im Bus wird man gefragt ob man einen anstrengenden Tag hatte und wie es einem geht. Der Busfahrer fährt einen direkt vor die Haustür. Von Bücherhändlerinnen kriegt man einfach so mal eben eine "ugly fruit" geschenkt (große hässliche Dinger, die aber nach Orange schmecken). Und ich könnte jetzt aufzählen ohne Ende. Aber mag sein, dass das nur mein subjektiver Blick auf neue Dinge ist. Zumindest scheint es mir, dass man hier viel netter behandelt wird, als von vielen spießigen Deutschen.


5. Zahnärzte

Wie ich schon schrieb, verlor ich vorgestern beim Mamba Kauen meine Zahnfüllung. Und so machten meine Hosts einen Termin beim Zahnarzt aus. Termin! Wenn man das so nennen kann! Um kurz nach halb 9 kamen wir in Kaitaia an. Edy und ich gingen rein in die Praxis, die so gar nicht ärztlich aussah. Überall hingen übergroße schwarz-weiß-Fotografien von Stränden, der Boden war mit modernem Holzboden überzogen, der künstlich alt wirkte und die Artzhelferinnen trugen ganz normale Klamotten. Eine von ihnen, setzte sich zu einer Kundin, trank mit ihr Kaffee und beide aßen sie ein Stück Schokoladenkuchen. Nichts, wirklich nichts außer dem Wörtchen (Westcoast DENTAL) und einer leuchtenden Zahn-Lampe, hätte verraten, dass wir uns bei einem Zahnarzt befinden. Ich musste einen Zettel ausfüllen, wie das bei uns auch gängig ist, wenn man zu einem neuen Arzt geht. Mit dem kleinen Unterschied, dass hier auf der Rückseite noch Aussagen standen, die man ankreuzen sollte, falls sie einen betrafen. Dinge, wie: "Ich mache oft Witze", "Ich hasse es, wenn man mich warten lässt", "Ich mag es nicht, wenn man dumme Kommentare über meine Zähne macht" oder, am coolsten: "Ich hasse das Geräusch vom Bohrer. Das hört sich an, als ob man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzt".

Der Termin sah dann folgendermaßen aus, dass mich die Arzthelferin fragte, ob sie mich vielleicht anrufen könnte, wenn die mehr Zeit hätten, sie seien heute sehr busy (beschäftigt). Wenn ich also noch in der Stadt sei, würde sie mich dann irgendwann so um halb 3 anrufen. Tätsächlich sollte ich dann um kurz vor 3 kommen und saß nochmal eine knappe halbe Stunde rum. Dann durfte ich endlich rein, ins Zimmer. Total süß eingerichtet, mit gelben Wänden, Musik vom iPod und einem Bildschirm über dem Sessel, auf dem einem schöne Videos von Wasserfällen und Wüsten gezeigt wurden. Der Arzt, der übringens total cool angezogen rumlief (in Hemd, Jeans und Chucks), sah sich kurz meine Zähne an, sagte mir wie teuer das würde (240$ = 120€) und bat mich nochmal ein paar Minuten im Wartezimmer zu warten. Na, die sind ja verchilled, denk ich mir. Aber okay. Kurz darauf durfte ich mich dann hinlegen, er hat mich vollgelabert auf Englisch, ich hab nur ein Drittel verstanden, denk ich. Aber er hat mich immer nett angelächelt und mir die Dinge erklärt, die er tut.
Und das Coolste: Mein alter Zahnarzt hat mich nie gefragt ob ich eine Metallfüllung will oder nicht, er hat sie mir einfach gemacht (und als ob meine Backen gefüllt mit Metall nicht ausreichen würden, bekam ich kurz darauf auch noch eine Metallzahnspange! ;).
Dieser sagte: "Wir bevorzugen es, dass Zähne, wie Zähne aussehen. Deshalb machen wir keine Metallfüllungen." Juhuu! :) Jetzt hab ich einen Metallzahn weniger und esse ganz viele Süßigkeiten, mit der Hoffnung, dass mir die anderen Füllungen auch noch ausfallen! ;)

Dienstag, 10. November 2009

Montag, 9. November 2009

Hochzeitsfotos

hier noch ein Link zu einem kleinen Album mit Portraitfotos. ich hoffe der Link funktioniert, ansonsten meldet euch.

wer nachher mehr Fotos will von der Hochzeitsfeier, der melde sich einfach bei mir. in nem halben Jahr gibt's dann ne CD. ;)

p.s. hier gibt's also doch nur Weißbrot. die sind ja wie die Amis.
p.p.s. mir ist grad ne Blombe ausgefallen. mist. blödes Mamba.

Ausblick aufs Meer

In der Kürze liegt die Würze:


- im Stich gelassen, auf eigene Faust

- in Northland angekommen
- süße Hostels
- gefährliche Meere
- endlich "zuhause"




oder in Langfassung:

Endlich raus aus dem grauen, betonierten, verdreckten, viel zu großen, so wie jede Großsstadt aussehenden AUCKLAND und rein in das Neuseeland, das wir uns erträumt haben, in dem es wahrscheinlicher ist einer Kuh oder einem Schaf zu begegnen, als mit einem Menschen zusammen zu treffen, in dem man von Joggerinnen angelächelt wird, Tannen mit Kakteen und Palmen an einem Ort zusammen wachsen, eine unendliche Vielfalt an Natur und Tierwelt besteht und von dem wir erst 3% gesehen haben und dennoch schon unglaublich fasziniert sind. 100% PURE NEW ZEALAND.




Okaaay... ich hoffe ihr hattet alle eine schöne Kirmes. habe schon sehr interessante Geschichten gehört. ;)

das nette Pärchen hat sich nicht gemeldet. im Nachhinein haben wir erfahren, dass sie ein anderes Pärchen gefunden haben, mit dem sie jetzt weitergezogen sind. na, danke auch. und hier wird wieder deutlich, was ich schon von Scully und Mulder bei Akte X gelernt habe: TRUST NOBODY! ;)
aber wir brauchen auch niemanden. ;) wir haben uns ein süßes kleines Hostel gesucht für knapp 27$ p.P. die Nacht für ein Double (1 NZ$ sind ca. 50 Eurocent)... Das ist verdammt günstig, wenn man bedenkt, dass das erste Hostel für ein Double 74$ genommen hat!!

Nun, wir sind also gestern aufgebrochen in den Norden. Unser Busfahrer war ganz toll, hat viel erzählt von dem wir nur wenig verstanden haben und hat sich beim Umsteigen um unser Gepäck gekümmert. Unser zweiter Busfahrer konnte ein bisschen deutsch, hat uns Bonbons spendiert und hat uns spaßeshalber das Küssen verboten. ;)

Als wir in Kaitaia ankamen hatten wir ein Problem. Nach AHIPARA fuhren nämlich extreeeem wenig Busse. der nächste würde erst am nächsten Tag um 17 Uhr gehen. glücklicherweise trafen wir einen netten Mann, der uns einfach mitgenommen hat, weil er auch dorthin musste.
Der Kerl hatte sowas von amerikanischen Akzent, alter, wir haben nur jedes dritte Wort verstanden. Hat aber jede Menge geredet. Sobald es um Autos ging, konnte sogar Edy mit seinem Englisch mithalten!
Aber super nett, echt. Wollte auch kein Geld von uns.

Übernachtet haben wir dann in der ENDLESS SUMMER LODGE... super süßes Hostel! Oder "sweet as!", wie die Neuseeländer sagen würden! :)

Heute morgen sind wir dann mit Rucksack losgezogen und along the beach gegangen. es war schrecklich. wirklich. Edy sagt zwar: "der Nervenkitzel war ungefähr so groß, wie ein Nachtspaziergang unter Sternenhimmel", aber für mich war das gruselig. die Wellen, so hoch, wie ganze Männer, das große weite Meer zu meiner Linken, Wind der einen umpusten würde, wenn man nicht so viel Gewicht auf dem Rücken rumtragen würde... und dann diese Wasserlache,
durch die wir nur durchkamen, in dem wir ganz naaah zum Wasser gingen (schreckliche Wellen, schrecklicher Wind) und dann dadurch watteten. meine Familie müsste noch wissen, wieviel Angst ich manchmal vor dem großen Meer haben kann... und so musste mich mein lieber Mann händchenhaltend durch dieses gefährliche Territorium bringen. mein Held.

wir suchten uns den Weg durch die Weite, bis wir dann endlich unser kleines Cottage entdeckt haben, in dem wir nun die nächsten 10 Tage HONEYMOON (Flitterwochen) machen werden.Unser Hosts sind total lieb. Eigentlich hätten wir erst um 2 da sein sollen, aber die haben uns schon um 11 reingelassen (haben extra voll schnell geputzt), uns zum nächsten Shop gefahren, Milch, Obst, Marmelade vorbeigebracht, und so weiter...




Und dieses Cottage! DER HAMMER!! Wenn ihr mehr Bilder sehen wollt, geht doch auf die Webseite: http://ahiparatides.co.nz/accommodation.htm



Samstag, 7. November 2009

Neues Hostel- Neue Nummer



Hallo ihr lieben Zuhause! Edyschatz und ich sitzen grad in einem Café in Auckland, genießen einen leckeren O-Saft und kostenloses W-Lan und wollten euch nur eben mitteilen, dass wir jetzt allen Boden unter den Füßen verloren haben!!

Das heißt: Unsere beiden Nächte im vorgebuchten Hotel sind vorüber und wir müssen uns jetzt auf die Socken machen. Wortwörtlich. Denn das Hostel, dass wir jetzt gebucht haben, ist ein ungefähr 40-Minuten Fußmarsch von hier entfernt- wenn es nicht bergauf/ab geht.

Wir warten noch verzweifelt auf das andere Pärchen, dass sich nicht mehr meldet. Haben denen eine Nachricht hinterlassen. Wenn die sich bis morgen nicht gemeldet haben, müssen wir selbstständig mit dem Bus da hoch fahren.

Übrigens haben wir jetzt beide eine neue Handy Nr:
0064 02102476691 (starlie)
0064 02102476694 (edy)

Freitag, 6. November 2009

LANDED

What happened:

- Beinahe in Seoul hängen geblieben

- Koreanischer Luxus

- Zig Kontrollen in New Zealand

- Kurze Zeit in Auckland

- Pläne: Auf nach Ahipara (Norden Neuseelands)


Während ihr längst schlaft, hat unser Tag erst angefangen. Gestern morgen um halb 9 (also bei euch noch gestern ) sind wir in Auckland gelandet. Wir mussten erst einmal durch zig Kontrollen, wurden von einem kleinen süßen Hund nach Essen abgeschnuppert und mussten unsere Schuhe desinfizieren. Das wunderschöne Neuseeland will seine Natur natürlich so beibehalten, wie sie ist- nämlich wunderschön (auch wenn wir bisher noch nicht viel gesehen haben) ;)

Immerhin haben wir jetzt unseren ersten Stempel in unserem Reisepass: „Permission to be in New Zealand. For the purpose of: Work“. Das wäre beinahe nicht so gekommen. Denn wenn es nach unserer Klugheit ginge, säßen wir zusammen mit zwei weiteren Mädels noch immer am Flughafen in Seoul (Südkorea) und warteten auf unseren Flug an Gate 8 [siehe Bild: Edy in Korea]. Wenn nicht dieser nette Koreaner gekommen wäre, der sich als Englisch-Learner ausgab und uns dann die nächsten zwanzig Minuten zugequatsch hätte- über koreanische Traditionen und so. Jetzt versuch mal einem englisch-sprechenden Südkoreaner zu erklären wie Deutschland sich wieder vereinigt hat!

Gebastelt haben wir dann auch. Traditionelle koreanische Söckchen und haben dabei einer Musikantin zugehört, die auf einem heulenden Stäbchen spielte. Unsere Mitreisenden bezeichneten diese Art von Musik folgendermaßen: „Ich muss sie finden- und ihr eine reinhauen.“ Aber gut sieht es aus. ;)


Der Service der Korean Airline war auch rechter Luxus. Zahnbürsten und Zahnpaste auf den Toiletten, Skin Lotion, Wein zum Essen und blitzschnelle Bedienung. Auf dem Flug nach Seoul hatte jeder von uns sogar ein kleines Display, auf dem man aktuelle Filme schauen, Musik hören und gegeneinander Spiele spielen kann. Auf dem Weiterflug mussten wir uns dann selbst beschäftigen.

So, genug von Korea. Auckland ist eine große Stadt, viel zu groß für unseren Geschmack. Aber so viel haben wir davon noch nicht gesehen. Ich denke, diesen heutigen Tag werden wir noch nutzen.

Schlafen tun wird mit einem Kanadier und zwei Hamburgerinnen in einem sogenannten DORM ROOM. Leider also nicht allein. Das würd dreimal so viel kosten.

Wir sitzen grad hier in der IEP Office, wo wir grad ne Menge an Infos bekommen haben. Haben grad Adam und Emma kennengelernt, eines der wenigen Pärchen, mit denen wir vielleicht morgen oder übermorgen in den Norden fahren werden.

Viele liebe kiwianische Grüße!


Dienstag, 3. November 2009

just married



Die Hochzeit liegt hinter uns und es war ein wundervoller Tag- zumindest empfanden wir beide das so. Wir werden uns ein Leben lang daran zurück erinnern und freuen uns über jeden, der das mit uns gefeiert hat.

Morgen geht es nach Neuseeland, bzw. schon in ein paar Stunden. Wir sind gespannt was uns erwartet. Es ist alles so furchtbar unreal. Aber wir werden sehen, staunen, erleben. Und euch berichtet, was mit uns so passiert...

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