Mittwoch, 19. Mai 2010

Die Luft Daheim


Dies wird mein letzter Eintrag in diesem Blog.
Seit einer Woche sind wir wieder im guten alten Deutschland. Am Donnerstag wurden wir von ein paar unserer engsten Freunde überrascht mit leckerem Schaschlik und einer unendlich guten Gemeinschaft. Oh, wie wir das vermisst hatten!
Von unseren Familien wurden wir auch gut willkommen geheißen, mit jeder Menge gutem Essen.
Wir sind sehr froh, wieder hier zu sein und freuen uns auf jedes einzelne Treffen mit unseren Freunden.

Für die nächsten drei Monate werden wir bei meinen Eltern wohnen. Mama bringt mir noch ein bisschen Kochen bei, solange sie noch kann. ;)
Danach werden wir nach Bornheim ziehen um dort am Bibelseminar Bonn Theologie zu studieren.

Nun, da wir wieder zuhause sind, was bleibt da von Neuseeland?
Erinnerungen, Bilder, die einem wie ein Traum erscheinen.

Wir haben viel gelernt über Früchte. Dass man unglaublich viel dafür tun muss, um gute Früchte zu ernten. Aber auch, dass man so viel tun kann, wie man nur kann- im Endeffekt hängt dann doch alles vom Wetter ab! Wir haben gelernt, wie man sich um Früchte kümmert und wie man sie erntet. Jetzt liegt es an uns, gute Früchte in unserem Leben zu bringen...

Montag, 10. Mai 2010

Kurz vor dem Abflug


Noch einmal schlafen. Dann geht's wieder nachhause. Irgendwie ist das so unreal, so weit entfernt in den Erinnerungen, wie es mal war. Wenn wir zurück kommen hat sich doch einiges verändert; eine feste Freundin für den Bruder, vier neue Babys im Freundeskreis, Umzüge, mehr Elan in der Gemeinde etc. Und abgesehen von diesen groben Dingen, werdet ihr euch alle verändert haben, ein kleines Bisschen und wir sehen manche Dinge jetzt auch anders. Mit manchen hatten wir starken Kontakt, von anderen haben wir nichts gehört. Wie werden wir aufeinander treffen? Ich finde, das ist eine spannende Frage.

Wir gehen jetzt nachhause, ein bisschen traurig, weil wir Menschen hier lassen müssen, die uns ans Herz gewachsen sind. Besonders unsere Kiwi Eltern werden wir vermissen (siehe Bild). Und diese Leere, die Natur wird uns fehlen. In Deutschland werden wir uns wahrscheinlich eingesperrt fühlen.

Wir freuen uns aber auch. Nicht nur auf unsere Familie und Freunde- das sogar sehr- aber auch darauf, dass wir jetzt wieder in ein Leben gehen, dass sich entwickelt. Hier haben wir nur für den Moment gelebt. Wir hatten keinen festen Wohnsitz, weil wir hier nicht bleiben würden. Wir hatten nur Saison Jobs und waren immer nur kurz an verschiedenen Orten.
Bald sind wir in einer eigenen Wohnung, an einem festen Platz mit einem festen Studium und einem längeren Job. Dann können wir Ideen ausführen, Freundschaften entwickeln und so weiter.

Aber erstmal freuen wir uns auf die ersten Wochen begrüßt werden, Grillen, Neuigkeiten erfahren, knuddeln und euch genießen.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Zuhause in KiwiLand

Endlich zuhause. Also nicht in Deutschland. Aber hier in Te Puke wurden wir mit "welcome home" (willkommen zuhause) begrüßt und so fühlen wir uns auch.

Nachdem wir am Donnerstag mit nach Christchurch genommen wurden, haben wir dort bei Bekannten von Bekannten übernachtet und wir hatten nen echt coolen Abend! Ich hab mich mit der anderthalbjährigen beschäftigt oder sie mich und wir hatten ein echt interessantes Gespräche mit Hetty (der Mami), die, so wie wir Christ ist, aber in eine reformierte Kirche geht. Schön warm war es im Bettchen auch und früh, früh morgens ging es dann weiter mit dem Bus- nach Nelson.

Gelebt haben wir wieder bei einer der verrücktesten Familien der Welt. Warum? Ein Blick ins Video reicht. So läuft es JEDEN Abend ab. JEDEN Abend sind jede Menge Leute da und nur 3 auf dem Video gehören zur Familie (Melody am Schlagzeug, Mike mit dem Hund und Karl am Klavier). Wir hatten eine extrem witzige Zeit dort. Ein sehr offenes Haus- Melody muss abends immer erstmal durchzählen- für wieviele muss ich denn jetzt kochen?



Am Sonntag haben wir uns einen Mietwagen geliehen und haben nochmal May Smith besucht um ein paar Sachen abzuholen, die wir dagelassen haben. Und am Montag morgen ging's dann auf die Fähre, ab nach Wellington (das, ausnahmsweise sonnig, statt verregnet war).
Eine Übernachtung mit kostenlosem Frühstück und wieder in den Bus. Man, war das schön, mit dem Auto. Und ab nach Rotorua, wo uns unser KiwiPapa John abgeholt (nachdem er uns angeblich vergessen hat) und zurück nachhause in den KiwiOrchard.

Und genau da haben wir heute schon gearbeitet. Nicht, weil wir müssen (okay, mit 8$ auf dem Konto ist das eine Frage der Perspektive- haha! Jetzt schocken wir wieder die Eltern! ;)), sondern weil wir wollen.
Was gibt es schöneres, als zu arbeiten, hm? ;)

Mittwoch, 28. April 2010

Auto Ade


Das Handy vibriert unter meinem Kopfkissen. Montag morgen- aufstehen.
Gestern Abend- war leider kein Traum.

Wer hätte gedacht, dass das so enden würde?

Wir hatten einen so interessanten Abend mit den Leuten
in der Baptist Church Alexandra. Es war auch unser letzter Abend
dort. Wir setzten uns also in unser schönes Auto, bereit die 30km zurück
nach Roxburgh zu fahren. Wir sprachen über den Abend, über
die nächsten Tage, den Rückflug, wir sprachen über unser Auto:
diese Freiheit, dieses Eigene und Flexible- wie kann man aufgeben, was man am meisten genießt?

Aber das ging schneller, als wir denken können. Kaum waren wir über den Berg, fing das Auto an zu rattern. Das kommt vom Motor, sagte Edy. Wir fuhren links ran, realisierten, wie verdammt heiß das Ding geworden ist, öffneten die Haube und sahen uns das Ganze mal an. Natürlich konnte man nichts offensichtliches sehen. Offensichtlich war aber, dass irgendwas im Herz des Motors aus der Balance war (vermutlich ein Zylinder).
Offensichtlich war auch, dass wir kein Handy da hatten, keine Telefonnummer hatten und standen in der Dunkelheit, irgendwo im Nirgendwo.
In 15 Minuten kam kein Auto vorbei, das in unsere Richtung fährt. Da vermisst man schon
deutschen Verkehr. Das dritte Auto, das in die entgegengesetzte Richtung fuhr, hielt an und fuhr uns in seinem brandneuen Wagen zurück.
Da ließen wir es stehen, unser Eigentum, unsere Flexibilität, unsere Freiheit- blinkend
am Straßenrand.

Wir haben es dann mitten in der Nacht noch abgeholt, nach Roxburgh gebracht und heute morgen, da Edy grad vom Autodoktor kommt, wissen wir was es ist:
nicht ein Zylinder, sondern zwei. Und laut Mechaniker vemutlich ein Riss im Zylinderblock.
Jetzt kriegen wir nicht unsere 1500$, sondern höchstens 200$.

Da haben wir unserem Auto direkt das Herz gebrochen, als wir es verkaufen wollten.

Jetzt kriegen wir es nur für läppische 150$ verkauft.
Aber uns geht's gut. Fahren morgen mit unserem Nachbarn hoch nach Christchurch. Das ist
immerhin etwas.

Und zum Ende hin wurde das Apfelpflücken auch ganz gut.
Vorgestern haben wir zusammen etwas mehr als sieben Bins gepfückt (in der Regel lagen wir bei 5). Also doch noch ein Erfolgserlebnis.


See you guys soon! Bis in zwei Wochen!

Montag, 19. April 2010

Genug von Äpfeln

Langsam neigt sich unsere Zeit hier dem Ende zu.

Nächste Woche Mittwoch haben wir unseren letzten Arbeitstag. (Wenn wir nicht vorher schon rausgeschmissen werden.) Wir arbeiten so schnell wir können und trotzdem sind wir zu langsam. Zudem ist dieses Jahr wohl die schlechteste Saison seit die Leute sich erinnern können und manchmal stellen wir die Leiter auf um nur drei Äpfel zu pflücken. Wir brauchen drei GUTE Bäume um unsere Tasche voll zu machen- normalerweise aber mehr. Ohne Müll zu pflücken kommen wir nie auf unsere sechs Bins am Tag. Und unser Bestes waren bisher 5,5 Bins. Wir arbeiten so hart wir können und erarbeiten uns nichtmal den Mindestlohn. Ihr könnt euch vorstellen, dass dieser Job sehr frustrierend für uns ist. Daher sind wir sehr froh, dass wir jetzt ein paar Tage frei haben und danach auch nur noch eine Woche arbeiten müssen.

Am Samstag hatten wir eine Geburtstagsparty in unserer Lodge. Ein japanisches Mädel aus der Gegend hatte Geburtstag und so hatten wir ein paar Leute aus aller Welt hier: Franzosen, Argentiner, Japaner, Chiler, Neuseeländer und unsere russlanddeutsche Wenigkeit.

Gestern, am Sonntag, hatten wir einen sehr interessanten Gottesdienst, gestaltet von einem Team von den Salomon Inseln. Auch hier waren wieder Leute von überall da. Dieses multikulturelle schockt uns hier schon lange nicht mehr und wir werden es wohl sehr vermissen, wenn wir zurück kommen.

Wir freuen uns schon sehr auf Zuhause. Bis dahin beschäftigt uns nur noch die eine Sorge: wo werden wir unser schönes, eigenes, ungeputztes Auto los?

Mittwoch, 7. April 2010

Aua sagt der Apfel Bauer

In Roxburgh angekommen, haben wir alles gefunden was wir brauchen: eine kleine Innenstadt mit allem was das Herz begehrt, eine kleine Gemeinde mit netten Menschen, eine Unterkunft, einen Job… nur kein vernünftiges Internet.

Wir hatten nun unsere ersten beiden Arbeitstage. Wir fangen um 7:30 Uhr an, arbeiten bis 4 oder 5 und in der Zwischenzeit machen wir nichts anderes als mit unserer Pflück Tasche von einem Baum zum nächsten zu gehen, die rötesten Äpfel zu pflücken. Dabei schleppen wir immer unsere ach so leichte Aluminium Leiter von A nach B, auf Dauer so leicht, dass ich Rückenschmerzen habe und mein rechtes Handgelenk bei jeder Kleinigkeit rumheult. Edy scheint das ganz gut zu machen, noch nicht so gut, wie die erfahrenen Pflücker, aber gut. Ich dagegen fühl mich wie der schwächste Schwächling. Ich habe den ganzen Tag gebraucht um nicht einmal zwei Kisten zu füllen. Während ich eine halbe voll mache, macht mein Nachbar aus Vanuatu zwei ganze Kisten voll. Das ist so frustrierend. Ich versuche schon so schnell zu arbeiten, wie ich kann, habe keine 5 Minuten Pause gemacht und hab sogar von meiner halben Stunde Lunch Zeit zehn Minuten abgestrichen. Ich hab mir nicht mal einen Klo Gang erlaubt.

Wir hatten ja keine Ahnung was für einen Luxus wir in Te Puke hatten mit unseren 15 Minuten Pausen um 10 und 15 Uhr und den 14$ die wir pro Stunde bekommen haben. Hier bekommen wir grade mal 12,75$. Aber vielleicht ändert sich das, wenn wir schneller werden und morgen mit der anderen Apfelart anfangen, bei der wir nahezu alles vom Baum pflücken können, wo wir gestern und heute manchmal die Leiter aufgestellt haben um nur zwei Apfel zu pflücken.

Geht mal in den Supermarkt und kauft euch ein paar Fuji Äpfel, genießt die saftige Frische und denkt dabei an uns. Wir denken ständig an euch.

p.s. Ein offizielles Danke für all die lieben Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Ihr habt ja keine Ahnung, wie viel mir das bedeutet!

Sonntag, 21. März 2010

Stadt der Königin

QUEENSTOWN- eine der schönsten Städte Neuseelands, würd ich mal sagen. Eingebettet zwischen den Bergen, abgerundet von einem schönen See, hat diese Stadt zurecht den Namen der Königin.
Hier sind wir grade und bleiben hier ein bisschen.

Nachdem wir zwei Nächte bei dem Pastorenpaar in Dunedin verbracht haben, sind wir ins Fiordland gefahren- also Berge ohne Ende. Wir wollten eigentlich Wandern gehen für ein paar Tage, aber da Regen angesagt war, ist das wortwörtlich ins Wasser gefallen. Bei Regen und Kälte konzentriert man sich nur noch auf das Ziel und wenn es nebelt und man nichts sieht macht der Weg auch keinen Spaß. Also sind wir mit dem Auto die einzige Straße, die es im Fiordland gibt, entlanggefahren. Das war eine der Straßen mit gefährlichem Ausblick, wo man, wenn man sich die Aussicht auch nur eine Sekunde lang ansieht, hunderte von Metern in die Tiefe fällt. Eine todschöne Sicht- im wahrsten Sinne des Wortes.

Jetzt grade sind wir bei einem Ehepaar aus der Baptist Church und der Mann- meine Güte, ist so ein Plappermaul, der macht gar keine Pause. Aber lieb sind die. Und, man, sie macht sooo eine gute Marmelade!

Die nächsten Tage gehen wir ein bisschen campen.
Irgendwie schlagen wir die Zeit noch tot bis zum 1. April.
Wir freuen uns schon auf Arbeit und einen festen Platz. Und wir vermissen euch alle sehr.

p.s. Der Farmer, bei dem wir vor kurzem gelebt haben, hat letzten Donnerstag Selbstmord begangen. Fragt uns nicht warum.

Montag, 15. März 2010

Echte Pinguine

Das Problem, wenn man lange reist, ist, dass man irgendwann die Lust an allem verliert.
Nicht noch ein Museum oder Kunstgallerie oder historisches Gebäude oder botanischer Garten. Vögel gucken? Haben wir schon gesehen. Berge und Parks und Seen und Strände hatten wir zur Genüge. Was machen wir also? Lesen? 'nen Film gucken?
Manchmal ist es anstrengend nicht zuhause zu sein. Aber auch nur manchmal.

Vor ein paar Tagen hatten wir unseren Pinguin Tag. Mittags haben wir uns ein paar blaue Pinguine angeschaut in ihren Nistkästen- süße, kleine Dinger, die einen ganz neugierig aus ihrer Box angucken, die aber beißen würden, wenn man den Finger reinsteckt (erinnert an Bobby).
Und abends fuhren wir an einen Strand, dessen Wind uns so umgepustet hat, wie wir es nur beim Skydiven erlebt haben! Da waren doch tatsächlich Gelb-Augen-Pinguine, manchmal nur ein Meter von uns entfernt! Und Seelöwen lagen einfach rum, dass man sich auf sie hätte draufsetzen können (was wir aus umweltschützenden Gründen natürlich nicht taten)...
Und der Kontrast war sehr beeindruckend: Seelöwen und Pinguine... und dazwischen hoppeln Hasen! :D

Am Sonntag haben wir uns der Heilsarmee angeschlossen. :)
Klingt für manche von euch vielleicht komisch, aber das sind ganz nette christliche Leute- mit dem Unterschied, dass die gerne in Uniform rumlaufen und sehr viel Wert auf praktische Arbeit legen. In der Gemeinde in Dunedin sind die die ganze Woche beschäftigt- Arbeit mit Alkoholikern, Schulabbrechern, Sozialschwachen etc etc.
Wir wollten da schon immer mal vorbei schauen und diesen Sonntag hatten wir dann auch mal die Chance dazu.
Die Pastoren ("Offiziere") waren auch so nett und aufzunehmen für zwei Nächte und wir können warme Mahlzeiten und Bettgestelle genießen bevor wir uns in die nächste "wir-haben-kein-Geld-also-schlafen-wir-im-Auto-Woche" begeben.

Donnerstag, 11. März 2010

Pfannkuchen Faszinationen

Hallo ihr Lieben,
während bei euch zuhause der Schnee liegt, ist hier alles so schneelos und sonnig. Meistens zumindest.
Nachdem wir mehr als eine Woche in Nelson verbracht haben und keine Arbeit finden konnten, haben wir uns auf den Weg in den südlicheren Süden gemacht.
Viele Teile des Landes haben wir schon gesehen- im Fernsehen, auf Fotos, im Bilderrahmen. Und ich dachte mich könne nichts mehr beeindrucken. Das ist eben der Nachteil in unserer medien-überschwemmten Welt heute: wir haben schon alles gesehen, obwohl wir nie da waren.
Und doch- an der Westküste entlang haben uns die Strände den Atem geraubt und die Pfannkuchen Felsen haben uns so was von fasziniert!
Und als wir dann dachten, dass das schön sei, fuhren wir in den Arthurs Pass National Park und DAS war der Hammer! Berge, Berge- überall! Man fühlt sich so winzig klein, wenn man da durch fährt und zusammen mit dem riesigen Projekt dass die Kiwis hier aufgebaut haben war das mehr als nur genial- eine komplette Straße durch dieses Gebirge zu bauen, krasse Sache!

Und jetzt: Wir haben ein großes Haus, zwei Garagen und zwei Pferde. Weiterhin haben wir über 300 ha Land und um die 350 Kälber. Berge im Hintergrund. Zwei Hunde- einer ist taub und fast blind. Und wir haben zwei Kinder. Und zwei Gastgeber.

Leider haben wir: immernoch keine Arbeit! Aber was nicht ist, kann ja noch werden...

Montag, 1. März 2010

Mitte Neuseelands



























Wir sind jetzt im geographischen Mittelpunkt Neuseelands- in Nelson.
Suchen seit ein paar Tagen nach einem Job- bisher aussichtslos. Hier ist der Bär los, alle Jobs sind vergeben. Natürlich, denn hier boomt die Sonne und wenn man den perfekten Urlaubsort mit Arbeit verbinden kann- was will man mehr?

Wie auch immer, wir sind gut aufgehoben. Hatten gestern nen richtig coolen Tag mit ein paar jungen Leuten aus der Baptist Church hier. Endlich mal wieder Kontakt zu Leuten über 16 und unter 40. ;) Und wir leben bei einer Familie aus der Gemeinde. Das hat schon echt was Schönes- wir können in (fast) jede Gemeinde in diesem Land gehen und werden behandelt wie ein Familienmitglied.

Nelson ist aufjedenfall eine der schönsten Orte hier in Neuseeland.

Montag, 22. Februar 2010

Marlborough Sounds




















































Bild 1: Der Ort, an dem wir uns befinden- "Marlborough Sounds"
Bild 2: Die seltsamen Traditionen- Schuhe an den Zäunen
Bild 3: Die Leute, mit denen wir zu tun haben- v.L. eine liebe Oma, Starlie, Edy, David (intellektueller Australier), May (unglaubliche Frau, bei der wir leben), Trudy & Barry (lieb, lieb, lieb!) und Daves Frau Adita (großes Kind im Herzen)
Bild 4: Der Blick aus unserem Fenster, wenn wir morgens aufstehen ;)

In kurzer Zusammenfassung: Wir sind viel rumgekommen.

In etwas länger:
Montag- Abreise aus Te Puke, Verlassen unserer neuseeländischen Eltern (hatten Hund), auf nach Napier und im Auto schlafen.
Dienstag- Angucken von Hastings, Übernachtung bei einer Familie, die wir in Kaitaia im Norden kennengelernt haben in Palmerston North (hatten Hund).
Mittwoch- Te Papa Museum in Wellington, vor Einbahnstraßen in der Stadt fast gestorben, Übernachtung bei zwei Lehrern die wir in Te Puke kennengelernt haben (hatten Hund)
Donnerstag- noch eine Übernachtung am selben Ort, Edy spielt ganzen Abend Playstation.
Freitag- Abfahrt zur Südinsel, auf dem Schiff Unterhaltung mit deutschem Pärchen (Anmerkung der Frau: Neuseeländer haben kaum Hunde). Umkippen vor Staunen über die Wunderschönheit, in Lebensgefahr geschwebt aufgrund hoher Berge und kurviger Strecken, Ankunft in May's Haus, das einem den Atem nimmt! WOW! WOW! WOW! Mitten im Nichts, nur Berge, Wald und Fluss
(hat 3 Hunde). Wundervolle Gemeinschaft mit den beiden Australiern, die auch bei May zu Besuch sind.
Samstag- Angucken von Napier, auf dem Markt ein Vermögen ausgeben, zurück in unser süßes kleines Zimmer bei May.
Sonntag- big day! Morgens Gottesdienst in einer mini kleinen Gemeinde mit schrecklichem Gesang, Mittag bei Barry und Trudy und der Oma. Die nettesten Menschen, denen ich je begegnet bin. Dann Mittag Gottesdienst in einer samoanischen Gemeinde (Lieder, Predigt, alles in samoanisch!) und anschließendes Abendessen bei der Pastorfamilie. War echt schön. (hatten zwei Hunde). Süßer Schlaf bei May.
Montag- Besuch von zwei Leuten, die wir in der kleinen Gemeinde kennengelernt haben (kein Hund), lecker Spaghetti essen zusammen mit zwei weiteren Australiern und zwei Israelis (also voll international). Kayak fahren und vor Anstrengung fast umkippen. ;)

Soweit, so gut. Und das Ganze noch bis zum 11. Mai 2010. :)
Bis dann!

Montag, 15. Februar 2010

Vollgequetsches Wochenende

In dieses Wochenende haben wir doch ziemlich viel Action gepresst!
Freitag abend waren wir auf'm Luge (ähnlich wie Sommerrodelbahn), haben uns ins SkySwing getraut, am Samstag haben wir uns Stock Cars angeschaut und am Sonntag noch ne neue Gemeinde angeschaut. Und abends- es war ja Valentinstag- haben Edy und ich uns was beim Chinesen geholt und am Strand relaxed.

Guck einfach. :)

Wir sind dann mal weg- nach Napier und so.





























Freitag, 12. Februar 2010

Das Geheimnis der Flachen und Kleinen


Nach sechs Wochen "Thinning", also dem Entfernen unperfekter Früchte auf der Kiwiplantage, weiß ich bis heute noch nicht, wann eine Kiwi FLACH ist und wann sie ZU KLEIN ist. Kev, unser Boss, hat uns erklärt und gezeigt und gemacht und getan, aber niemand von uns, hat je verstanden ob es sich um eine perfekte oder unperfekte Kiwi handelte. Ich glaube nichtmal Kev weiß das so genau.

Wie auch immer, heute war unser letzter Arbeitstag. Das Wochenende genießen wir und am Montag geht's nach nach Napier/Hastings.

Sonntag, 7. Februar 2010

Umarme die Angst






45 Sekunden Todesangst und etwa 5 Minuten das Gefühl fliegen zu können- dafür mussten wir eine ganze Woche arbeiten. Aber wir haben uns entschieden und wir haben uns getraut. Embrace the fear- was für ein passendes Motto für einen Sprung aus 12000 Fuß (3657.6 m)! Die Aufregung ging eigentlich. Ein paar Papiere unterschreiben, einen komischen Anzug anziehen, ins Flugzeug steigen, für die Kamera winken, sich mit dem Mitarbeiter zusammenschnallen- alles super!

Und dann öffnet sich die Tür zu meiner Linken und der starke Luftzug weht mir ins Gesicht; der Blick nach Unten: Ach du Kacke! Erst die Füße aus dem Flugzeug strecken, den Kopf nach hinten legen und die letzte Entscheidung wird einem abgenommen. Kein langes Nach-Unten-Sehen, kein Ich-will-doch-nicht-mehr… mein Partner schiebt uns beide aus dem Flugzeug und dann- Bauchkribbeln, Schreien, alles verrutscht im Magen, ich kann nicht atmen, kann mich kaum bewegen, die Erde unter mir ist rieeesig und so klein. 45 Sekunden Freifall, 200km/h- PowerTower ist NICHTS dagegen!! Der Kopf ist aus, keine Gedanken, außer: Aaaaah, ist das geil! Aaaah, ist das schrecklich!
Dann ein starkes Rucken, es reißt mich hoch, der Fallschirm öffnet sich und plötzlich: alles still. Es fühlt sich so ruhig an, als würde ich schweben. Der Ausblick ist grandios, nimmt einem den Atem (bzw. gibt ihn mir wieder zurück!)… ich fühl mich sicher, obwohl ich wahrscheinlich noch um die 1500 m hoch bin und alles was mich beschützt ein großes Stück Stoff ist.

Im Grunde genommen hat mir dieser Teil, also das Gleiten, besser gefallen- Edy allerdings schwärmt noch immer vom Freifall- beides allerdings lohnt sich! Was für ein unvergesslichles Erlebnis. Unbeschreiblich, wenn man es nicht selbst gemacht hat. Also: mach es! ;)

p.s. Fallschirm heißt auf Englisch übrigens PARACHUTE! ;)
(siehe Blogeintrag davor)

Dienstag, 2. Februar 2010

PARACHUTE

Parachute- DAS Festival der christlichen Musikszene Neuseelands! Mit dabei Switchfoot, Falling Up, Leeland, Hillsong United und viele, viele mehr!

Wir waren nur am Sonntag abend da, aber das war schon ein dickes Stück vom besten Musikkuchen!
Erstmal waren wir froh, dass wir die Fahrt nach Hamilton überlebt haben, denn es hat GEPISST- an so einen Regen könnt ihr euch gar nicht mehr erinnern, sag ich euch! Unsere Scheibenwischer gaben alles was sie hatten und waren doch zu langsam! Dort angekommen, machten die Leute Schlammschlachten, tanzten in den Pfützen und ein Teil des Hauptweges war kniehoch mit Wasser, weil der Teich von nebenan übergelaufen war.
Aber das hat da kaum jemanden gestört! Die Leute waren fröhlich am mitsingen in ihren Plastik-Ganzkörper-Säcken und liefen barfuß durch die Gegend. Wenn ich sage "Gegend", dann meine ich damit eine riesig große Zeltstadt unterbrochen von hier und da ein paar Gebäuden und Zelten, in denen bekannte und unscheinbare Bands sich die Seele aus dem Leib sangen. Es war hammer!
Neue Bands haben mich verscheucht oder neugierig gemacht;
Leeland hat mein Herz höher schlagen lassen, weil ich die Band schon kannte, als sie nur bei myspace zu finden waren und es nun so weit geschafft haben;
Steve Apirana hat uns lachen gemacht, wie schon lang nicht mehr;
Falling Up hat mich fasziniert und inspiriert;
Hillsong hat gerockt und das gesamte Publikum mitgerissen- der letzte Song fühlte sich an, wie im Himmel- gesungen von tausend Engeln, weil alle etwa 20.000 Leute mitgesungen haben. Hat sich aufjedenfall gelohnt!




















































































Montag, 25. Januar 2010

NZ auf vier Beinen

Meine Schwester wird neidisch sein, wenn ich jetzt sage, dass Edy und ich vorgestern reiten waren- am Strand!
Nein, leider nicht romantisch zu zweit, da wir mit einer Gruppe unterwegs waren, aber wir hatten eine wundervolle Aussicht und Spaß mit Pferden, die leider nicht auf unsere Befehle gehört haben, sondern nur das getan haben, was die anderen Pferde auch taten. Sprich: Wenn die anderen Pferde losgetrabt sind, ist auch mein JAKE losgetrabt und wenn die anderen angehalten haben, hat auch meiner angehalten. Nur kurz vor'm Ende hat er dann auf mich gehört- möglicherweise weil ich dann herausgefunden hab, wie ich ihm am besten vermittle, was ich will. ;)
Außerdem hab ich endlich verstanden wie das mit dem Rhythmus funktioniert, was Nelli mir eine verzweifelte ganze Stunde lang versucht hat beizubringen...











































Im Übrigen genießen wir hier die vitalen und lebendigen Gottesdienste. Um euch ein Beispiel zu geben, hab ich den Anfang des Abendgottesdienstes in der City Church Tauranga für euch mitgeschnitten, nur so als Einblick:

Samstag, 16. Januar 2010

Jüdische HiFi Anlage





Drei Eindrücke über unser momentanes Leben. Es ist eine Art Alltag eingekehrt. Das Paar mit dem wir leben, ist zu sowas wie Eltern für uns geworden, da es für uns sorgt, wie es unsere Eltern tun würden. Die beiden sind nun übrigens zum zweiten Mal Großeltern geworden, weil der kleine Harry heute morgen geboren ist.

Auf dem ersten Bild seht ihr mich, wie ich Kiwis sortiere und die unhübschen Früchte abpflücke. Das ist mein Job. Das tue ich Stunde für Stunde, für Tag, für Woche. Aber nun nicht mehr alleine, sondern mit zwei verrückten Hühnern namens Kathryn und Kristin... Oh, wie ich dieses Mädchen Dasein schon vermisst habe. ;) Wir demotivieren uns gegenseitig und haben viel Spaß miteinander. Edy arbeitet etwas härter: Er darf Kiwipflanzen zurecht schneiden.

Auf dem zweiten Bild seht ihr Henry und Edy beim Angeln. Leider haben wir an dem Tag nichts gefangen. Aber es war bestimmt nicht das letzte Mal.

Das letzte Bild wirkt sehr kontrastvoll. Neben einer israelischen Flagge steht auf einer Mega Stereoanlage ein goldener siebenarmiger Kronleuchter. In der Tat waren wir in einer messianischen Gemeinde, wobei Gemeinde bei acht Leuten nicht grade das passendste Wort ist. Es war echt interessant! Wir haben teils israelische Lieder gesungen (mit Musik aus der Anlage), hebräisch gebetet und der Pastor hatte diese typische Kappe auf dem Kopf. Normale Juden, mit dem einzigen Unterschied, dass sie daran glauben, dass der Messias schon da war.

Es ist total spannend verschiedene Gemeinden hier kennezulernen, wie sie ihren Gottesdienst gestalten, was ihnen besonders wichtig ist... dabei werden wir auch in unserem Glauben und unseren Vorstellungen infrage gestellt und herausgefordert.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Haarige Beeren

Wir haben einen Job! Einen richtig guten!
Wir arbeiten in einem Obstgarten! An unserem ersten Tag haben wir erstmal stundenlang Avocados gepflückt und dann Kiwis vorbereitet (zurecht schneiden, deformierte Kiwis schonmal abpflücken, damit die perfekten besser wachsen können)... jeden Tag tut mir der Nacken verdammt weh, weil ich acht Stunden am Tag die ganze Zeit nach oben gucken muss! Wir werden gut bezahlt mit 14$ die Stunde und die Atmosphäre ist wundervoll! Das ist hier eine Art "christliche Kiwi Farm", weil lustigerweise die meisten Mitarbeiter hier Christen sind (ist halt Vitamin B Vermittlung :p )...
Unser Boss (der von ein paar Studentinnen, die ab nächster Woche wieder hier arbeiten auch PAPA K genannt wird) ist total der liebe Kerl- sorgt sich die ganze Zeit um einen, macht Witze, sagt wie gern er uns hier hat und hat uns sogar das kleine Häuschen gegenüber angeboten um darin zu wohnen.

Doch wir haben schon einen tollen Wohnort. Wir wohnen nämlich bei Kevins Schwester und ihrem Mann. Wundervolle Leute mit einem wundervollen Haus. Wir zahlen denen schlappe 250$ in der Woche inklusive Essen und Waschen und Internet und Pool und allem drum und dran! Nur zum Vergleich: Im Hostel haben wir in der Woche insgesamt um die 450$ bezahlt, wenn wir sparsam waren. Wir fühlen uns hier pudelwohl.

Und: Am 31. Januar fahren wir zum Parachutes Konzert nach Hamilton um uns Hillsong United, Leeland und Fallin Up anzuhören!! :)

Freitag, 1. Januar 2010

Alladin spielen am Neujahrsabend




Während ihr entweder irgendwo auf ner Party gehockt oder mit Freunden unterwegs oder im Gottesdienst gesessen habt, hatten wir so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr!
Wir waren auf einer Farm eingeladen, zusammen mit der gesamten Baptistengemeinde hier in Te Puke. Als wir grade mit dem Auto über den Hof fuhren, wurden wir direkt von etwa 15 Jagdhunden angeklefft- die waren aber angeleint oder im Käfig.

An Essen wurde absolut nicht gespart- Edy hat sich gefühlt wie im Fleischparadis. Wildschwein, Reh, Hase, Flunder, Truthahn und Ziege gab's frisch vom Grill (der übrigens non-stop am Laufen war)... Absolut was für Exoten oder Leute, die gern was ausprobieren.

Wir haben ein paar nette Leute kennengelernt, Würfelspiele gespielt, am Lagerfeuer gesessen, Volleyball gespielt und noch viel coolere Dinge.
Zuerst einmal wurden wir von Melody (der Tochter von den Farmleuten) mit ihrem Quad über das Gelände gefahren, halsbrecherisch und selbstmörderisch! Ich hab schon lange nicht so gelacht und der Nervenkitzel war unglaublich, als wir damit mit fast 50 die steile Wiese runtergerast sind!





























Es ging weiter mit dem MAGISCHEN TEPPICH!
Die Bilder sagen wohl alles... drauflegen und mit mörderischem Tempo über die Wiese schlittern! Mussten uns danach das Gras zwischen den Zähnen rauspulen.

Und abends waren wir dann noch Tontauben Schießen... (für die, die keine Ahnung haben: so eine knall orangene Ton-Scheibe wird in die Luft katapultiert und man schießt dann dadrauf.) während ich mir nachher die Schulter gestreichelt hab von dem Rückprall der Waffe und vergeblich geschossen habe, hat Edy natürlich getroffen. :)

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