Sonntag, 21. März 2010

Stadt der Königin

QUEENSTOWN- eine der schönsten Städte Neuseelands, würd ich mal sagen. Eingebettet zwischen den Bergen, abgerundet von einem schönen See, hat diese Stadt zurecht den Namen der Königin.
Hier sind wir grade und bleiben hier ein bisschen.

Nachdem wir zwei Nächte bei dem Pastorenpaar in Dunedin verbracht haben, sind wir ins Fiordland gefahren- also Berge ohne Ende. Wir wollten eigentlich Wandern gehen für ein paar Tage, aber da Regen angesagt war, ist das wortwörtlich ins Wasser gefallen. Bei Regen und Kälte konzentriert man sich nur noch auf das Ziel und wenn es nebelt und man nichts sieht macht der Weg auch keinen Spaß. Also sind wir mit dem Auto die einzige Straße, die es im Fiordland gibt, entlanggefahren. Das war eine der Straßen mit gefährlichem Ausblick, wo man, wenn man sich die Aussicht auch nur eine Sekunde lang ansieht, hunderte von Metern in die Tiefe fällt. Eine todschöne Sicht- im wahrsten Sinne des Wortes.

Jetzt grade sind wir bei einem Ehepaar aus der Baptist Church und der Mann- meine Güte, ist so ein Plappermaul, der macht gar keine Pause. Aber lieb sind die. Und, man, sie macht sooo eine gute Marmelade!

Die nächsten Tage gehen wir ein bisschen campen.
Irgendwie schlagen wir die Zeit noch tot bis zum 1. April.
Wir freuen uns schon auf Arbeit und einen festen Platz. Und wir vermissen euch alle sehr.

p.s. Der Farmer, bei dem wir vor kurzem gelebt haben, hat letzten Donnerstag Selbstmord begangen. Fragt uns nicht warum.

Montag, 15. März 2010

Echte Pinguine

Das Problem, wenn man lange reist, ist, dass man irgendwann die Lust an allem verliert.
Nicht noch ein Museum oder Kunstgallerie oder historisches Gebäude oder botanischer Garten. Vögel gucken? Haben wir schon gesehen. Berge und Parks und Seen und Strände hatten wir zur Genüge. Was machen wir also? Lesen? 'nen Film gucken?
Manchmal ist es anstrengend nicht zuhause zu sein. Aber auch nur manchmal.

Vor ein paar Tagen hatten wir unseren Pinguin Tag. Mittags haben wir uns ein paar blaue Pinguine angeschaut in ihren Nistkästen- süße, kleine Dinger, die einen ganz neugierig aus ihrer Box angucken, die aber beißen würden, wenn man den Finger reinsteckt (erinnert an Bobby).
Und abends fuhren wir an einen Strand, dessen Wind uns so umgepustet hat, wie wir es nur beim Skydiven erlebt haben! Da waren doch tatsächlich Gelb-Augen-Pinguine, manchmal nur ein Meter von uns entfernt! Und Seelöwen lagen einfach rum, dass man sich auf sie hätte draufsetzen können (was wir aus umweltschützenden Gründen natürlich nicht taten)...
Und der Kontrast war sehr beeindruckend: Seelöwen und Pinguine... und dazwischen hoppeln Hasen! :D

Am Sonntag haben wir uns der Heilsarmee angeschlossen. :)
Klingt für manche von euch vielleicht komisch, aber das sind ganz nette christliche Leute- mit dem Unterschied, dass die gerne in Uniform rumlaufen und sehr viel Wert auf praktische Arbeit legen. In der Gemeinde in Dunedin sind die die ganze Woche beschäftigt- Arbeit mit Alkoholikern, Schulabbrechern, Sozialschwachen etc etc.
Wir wollten da schon immer mal vorbei schauen und diesen Sonntag hatten wir dann auch mal die Chance dazu.
Die Pastoren ("Offiziere") waren auch so nett und aufzunehmen für zwei Nächte und wir können warme Mahlzeiten und Bettgestelle genießen bevor wir uns in die nächste "wir-haben-kein-Geld-also-schlafen-wir-im-Auto-Woche" begeben.

Donnerstag, 11. März 2010

Pfannkuchen Faszinationen

Hallo ihr Lieben,
während bei euch zuhause der Schnee liegt, ist hier alles so schneelos und sonnig. Meistens zumindest.
Nachdem wir mehr als eine Woche in Nelson verbracht haben und keine Arbeit finden konnten, haben wir uns auf den Weg in den südlicheren Süden gemacht.
Viele Teile des Landes haben wir schon gesehen- im Fernsehen, auf Fotos, im Bilderrahmen. Und ich dachte mich könne nichts mehr beeindrucken. Das ist eben der Nachteil in unserer medien-überschwemmten Welt heute: wir haben schon alles gesehen, obwohl wir nie da waren.
Und doch- an der Westküste entlang haben uns die Strände den Atem geraubt und die Pfannkuchen Felsen haben uns so was von fasziniert!
Und als wir dann dachten, dass das schön sei, fuhren wir in den Arthurs Pass National Park und DAS war der Hammer! Berge, Berge- überall! Man fühlt sich so winzig klein, wenn man da durch fährt und zusammen mit dem riesigen Projekt dass die Kiwis hier aufgebaut haben war das mehr als nur genial- eine komplette Straße durch dieses Gebirge zu bauen, krasse Sache!

Und jetzt: Wir haben ein großes Haus, zwei Garagen und zwei Pferde. Weiterhin haben wir über 300 ha Land und um die 350 Kälber. Berge im Hintergrund. Zwei Hunde- einer ist taub und fast blind. Und wir haben zwei Kinder. Und zwei Gastgeber.

Leider haben wir: immernoch keine Arbeit! Aber was nicht ist, kann ja noch werden...

Montag, 1. März 2010

Mitte Neuseelands



























Wir sind jetzt im geographischen Mittelpunkt Neuseelands- in Nelson.
Suchen seit ein paar Tagen nach einem Job- bisher aussichtslos. Hier ist der Bär los, alle Jobs sind vergeben. Natürlich, denn hier boomt die Sonne und wenn man den perfekten Urlaubsort mit Arbeit verbinden kann- was will man mehr?

Wie auch immer, wir sind gut aufgehoben. Hatten gestern nen richtig coolen Tag mit ein paar jungen Leuten aus der Baptist Church hier. Endlich mal wieder Kontakt zu Leuten über 16 und unter 40. ;) Und wir leben bei einer Familie aus der Gemeinde. Das hat schon echt was Schönes- wir können in (fast) jede Gemeinde in diesem Land gehen und werden behandelt wie ein Familienmitglied.

Nelson ist aufjedenfall eine der schönsten Orte hier in Neuseeland.

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